Essen Weitere Einschnitte bei Karstadt-Mitarbeitern

Essen · Beim krisengeplagten Warenhauskonzern Karstadt drohen den Beschäftigten weitere schmerzhafte Einschnitte. Neben der bereits bekannten Streichung von 2000 Stellen sollten weitere 1100 Mitarbeiter von Verkaufsberatern zu Regaleinräumern degradiert werden, sagte Aufsichtsratsmitglied Arno Peukes, der für die Gewerkschaft Verdi in dem Gremium sitzt, der "Süddeutschen Zeitung". Die Betroffenen sollten pro Monat 300 Euro weniger verdienen als bisher. Heute sollten die Beschäftigten bei Betriebsversammlungen in den Häusern über die Pläne des Managements zur Abgruppierung informiert werden.

"Wir brauchen Berater und keine menschenleeren Selbstbedienungsbereiche, das steht im großen Widerspruch zu den bisherigen Konzepten und Aussagen des Eigentümers, der Kunde werde künftig im Mittelpunkt stehen", so Peukes. Die Beschäftigten seien durchaus bereit, beim Umbau konstruktiv mitzuwirken. "Aber das ergibt nur Sinn, wenn es einen klaren Plan gibt."

Aus Kreisen des Unternehmens hieß es, es handele sich nicht um eine "Degradierung" der Mitarbeiter. Im Vergleich zur Konkurrenz liege die Produktivität bei Karstadt 25 bis 30 Prozent niedriger. Daher müssten Arbeitsabläufe angepasst werden.

(dpa)
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