Düsseldorf Katholiken wollen ein "Recht auf Unerreichbarkeit"

Düsseldorf · Der Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KVV) hat angesichts der Debatte um ein Anti-Stress-Gesetz die Forderung nach einem "Recht auf Unerreichbarkeit" bekräftigt. In einer Stellungnahme des KVV-Bundesvorsitzenden Bernd Wehner heißt es, moderne Medien machten jeden fast überall erreichbar - auch beruflich. Das verhindere das dringend nötige Abschalten und fördere Burnout der Mitarbeiter. "Jeder hat aber ein Recht auf Unerreichbarkeit - und das muss man auch akzeptieren", so Wehner.

Burnout und Stress hätten sich zu Europas neuer Volkskrankheit entwickelt, die damit auch die Unternehmen belasteten. So seien zwischen 50 und 60 Prozent aller verlorenen Arbeitstage auf Stress zurückzuführen, wodurch ein wirtschaftlicher Schaden von geschätzten 20 Milliarden Euro jährlich entstünde. SPD-Politiker hatten zuletzt ein Anti-Stress-Gesetz gefordert, Arbeitgeberverbände halten dagegen.

(jd)
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