Kommentar Kein Sozialismus made in Karlsruhe

Die Verfassungsrichter dürften morgen die Verschonungsregeln für Firmenerben kippen, weil sie darin eine Ungleichbehandlung sehen. Das ist zwar unökonomisch, weil das Vererben eines in Fabriken gebundenen Betriebsvermögens mit Blick auf Liquidität und Wertschöpfung etwas anderes ist als das Vererben einer privaten Barschaft, aber von der Politik zu akzeptieren.

Die sauberste Lösung wäre es, die Erbschaftsteuer ganz zu kippen. Das sichert sowohl die formale Gleichbehandlung als auch Millionen von Familienunternehmen. Absurd ist dagegen der Vorschlag von SPD-Vize Ralf Stegner, Not leidenenden Firmenerben eine Verstaatlichung anzubieten. Sozialismus made in Karlsruhe kann Deutschland nicht gebrauchen. Antje Höning

(RP)
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