Düsseldorf Kommunen und Verdi nähern sich im Kita-Streit an

Düsseldorf · Vorsichtige Signale der Entspannung in einem der härtesten Tarifkonflikte des Jahres: Die Verhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst kommen offenbar besser voran als angenommen. Wie ein Sprecher der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi erklärte, sei man "sehr verhalten zuversichtlich", zu einer Einigung zu kommen. Für die Gespräche waren ursprünglich zwei Tage angesetzt, vorsorglich wurde die Buchung für Hotel- und Tagungszimmer bis heute verlängert.

Wie unsere Redaktion aus Verhandlungskreisen erfuhr, sollen die Arbeitgeber der Gewerkschaft ein neues Angebot gemacht haben. Dieses entspricht finanziell dem, was die Schlichter Georg Milbradt und Herbert Schmalstieg vorgeschlagen hatten. Der Schlichterspruch war allerdings bei der Gewerkschaftsbasis durchgefallen - unter anderem wegen der langen Laufzeit, der nur geringen Lohnerhöhung für junge Erzieherinnen und der weitgehenden Nullrunde für Sozialarbeiter. Bei dem neuen Angebot soll es sich um eine Umschichtung der Mittel handeln, mit der die finanzielle Belastung für die Städte und Gemeinden jedoch nicht steigen soll.

Am späten Abend unterbrachen Arbeitgeber und Gewerkschaft ihre Verhandlungen, um sie am Morgen fortzusetzen. Für den Fall des Scheiterns hat Verdi Kita-Streiks für Mitte Oktober angekündigt.

(maxi)
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