Über 23 Millionen Euro verteilt Krankenkassen-Chefs verdienen mehr

Berlin · Die Vorstandsbezüge bei den gesetzlichen Krankenkassen sind im vergangenen Jahr teils deutlich gestiegen. Das geht aus den Pflichtveröffentlichungen im Bundesanzeiger vom Freitag hervor.

Diese Rechte haben Patienten ab 2013
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Foto: dpa, Friso Gentsch

Der Chef der Techniker Krankenkasse, der im Juli vom Vizeposten aufgerückt war, kam auf insgesamt 276.450 Euro. Der Vorstandschef der größten Kasse Barmer GEK verdiente demnach 250.000 Euro, nach 235.000 Euro im Vorjahr. Wegen Vorstandswechseln und Fusionen sind die Zahlen aber nicht durchgängig vergleichbar.

Der Vorsitzende der DAK Gesundheit verzeichnete 242.540 Euro, nach 240.934 Euro im Jahr zuvor. Beim Vorstandschef der Pronova BKK betrug die Vergütung 244.218 Euro, nach 234.132 Euro im Vorjahr.

Der Vorstandschef der AOK Plus kam inklusive variabler Anteile auf 242.710 Euro. 2011 waren es noch 235.165 Euro gewesen. An der Spitze der AOK Bayern gab es ein Plus von 226.406 auf 241.132 Euro, bei der AOK Baden-Württemberg eine Absenkung von 221.000 auf 212.000 Euro. Die Chefin des Krankenkassen-Spitzenverbands verdiente 235.000 Euro.

Im Vorjahr hatten die Chefs der Krankenkassen insgesamt mehr als 23 Millionen Euro verdient.

Nach teils heftiger Kritik werden nun mit Spannung die Veröffentlichungen der Vereinigungen von Kassenärzten und Zahnärzten erwartet. Nach einer Erhöhung des Jahresgehalts des obersten Kassenarzt-Funktionär Andreas Köhler auf 350.000 Euro hatte es Streit mit Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) gegeben. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hatte daraufhin den strittigen Arbeitsvertrag neu fassen wollen.

(dpa/felt)
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