Reserve steigt auf über 15 Milliarden Krankenkassen machen knapp 600 Millionen Euro Plus

Berlin · Gute Nachrichten aus den Geldtöpfen der gesetzlichen Krankenkassen: Diese haben im ersten Halbjahr diesen Jahres einen Überschuss von 598 Millionen Euro erwirtschaftet.

Wie das Bundesgesundheitsministerium am Montag in Berlin mitteilte, lagen die Einnahmen laut vorläufigem Finanzergebnis bei rund 111,6 Milliarden und die Ausgaben bei etwa 111 Milliarden Euro. Insgesamt stiegen damit die Reserven der Kassen auf 15,1 Milliarden Euro. "Unser Gesundheitswesen steht finanziell auf einem sicheren Fundament", kommentierte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU). Im Vorjahreszeitraum hatten die Krankenkassen noch ein Defizit von 491 Millionen Euro vorgelegt.

Die Ersatzkassen verzeichneten dabei im ersten Halbjahr 2016 einen Überschuss von rund 316 Millionen, die AOKen von 125 Millionen, die BKKen von 40 Millionen, die IKKen von 21 Millionen, die Knappschaft-Bahn-See von 84 Millionen Euro und die landwirtschaftliche Krankenversicherung von zwölf Millionen Euro.

Der Gesundheitsfonds verzeichnete in den ersten sechs Monaten ein Defizit von rund 3,3 Milliarden Euro. Das waren 300 Millionen weniger als im Vorjahreszeitraum. Da jedoch zahlreiche Einnahmen, etwa die Zusätze durch Weihnachts- und Urlaubsgeldzahlungen erst in der zweiten Jahreshälfte kommen, ist eine Jahresprognose laut Bundesgesundheitsministerium schwer absehbar.

Je Versichertem gab es im ersten Halbjahr einen Ausgabenzuwachs von 3,2 Prozent; im Vorjahreszeitraum hatte der Zuwachs bei 3,9 Prozent, im gesamten Vorjahr bei 3,7 Prozent gelegen. Die Leistungsausgaben stiegen um 3,1 Prozent je Versichertem, die Verwaltungskosten um 4,5 Prozent. Deutliche Ausgabenzuwächse gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum etwa bei den Präventionsleistungen (rund 42 Prozent) und bei der Hospiz- (rund 12 Prozent) und Palliativversorgung (rund 25 Prozent).

(felt/KNA)
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