Wiesbaden Leben in Deutschland etwas teurer als im EU-Schnitt

Wiesbaden · Teures Dänemark, billiges Bulgarien: Das Preisgefälle innerhalb der EU ist groß. In Deutschland ist das Leben zwar etwas teurer als im Schnitt der 28 Mitgliedstaaten. In den Nachbarländern müssen Verbraucher jedoch zum Teil deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Am teuersten in der EU ist das Leben in Dänemark. Dort liegt das Preisniveau für Waren und Dienstleistungen einschließlich Mieten um 38,7 Prozent über dem Durchschnitt. Vor allem Nahrungsmittel einschließlich alkoholfreier Getränke gehen bei unserem nördlichen Nachbarn ins Geld. Das gilt nach Daten der Europäischen Statistikbehörde Eurostat auch für Schweden, Österreich sowie für Luxemburg, Irland und Finnland.

Am größten ist die Preisspanne in der Union bei Alkohol und Tabak. Sie variiert um mehr als das Dreifache - vor allem wegen der unterschiedlichen Besteuerung. Wein, Bier, Zigaretten und Co. kosten in Bulgarien nur halb so viel wie im EU-Schnitt. Auch Ungarn, Polen und Rumänien sind günstiger. Irland (plus 75 Prozent) und Großbritannien (plus 62 Prozent) bitten Raucher und Alkoholkonsumenten dagegen kräftig zur Kasse. Finnland, Schweden und Dänemark langen ebenfalls deutlich zu. Besonders heftig schlagen Hotelübernachtungen und Restaurantbesuche in Dänemark, Schweden und Finnland auf das Budget durch. Deutlich günstiger als im EU-Schnitt ist es für Reisende dagegen in Bulgarien, Rumänien und Tschechien.

Insgesamt sind die Lebenshaltungskosten innerhalb der EU in Bulgarien am niedrigsten - dort müssen Verbraucher weniger als halb so viel zahlen wie im EU-Schnitt. Polen und Rumänien sind ebenfalls deutlich günstiger. Allerdings ist der Wohlstand in der EU auch extrem ungleich verteilt. Die Bewohner Bulgariens sind auch am ärmsten in der Union. Sie können sich Eurostat zufolge auch nur knapp die Hälfte dessen leisten, was dem Durchschnitt entspricht. Auch andere osteuropäische Länder wie Kroatien, Rumänien, Ungarn und Lettland stehen am unteren Ende der Liste. Deutschland zählt dagegen zu den Wohlstands-Spitzenreitern.

(dpa)
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