Zinsmanipulationen Libor-Affäre: US-Behörde verklagt Deutsche Bank

New York · Im Skandal um die Manipulation des internationalen Referenzzinssatzes Libor sind die Deutsche Bank und 14 weitere Geldhäuser von einer US-Behörde verklagt worden.

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Foto: ap, Virginia Mayo

Durch die illegalen Absprachen seien 38 kleineren, inzwischen insolventen US-Banken "bedeutende Verluste" entstanden, erklärte der US-Einlagensicherungsfonds FDIC am Freitag. Zu den beschuldigten Instituten zählen auch die 2012 abgewickelte WestLB, die französische Société Générale, die Barclays Bank und die HSBC aus Großbritannien sowie die US-Bank JPMorgan Chase.

Die FDIC wirft ihnen vor, zwischen August 2007 und Mitte 2011 zusammengearbeitet zu haben, um den Libor zu ihren Gunsten zu manipulieren. Der Libor ist der Zinssatz, zu dem sich Banken am Finanzplatz London untereinander Geld leihen.

Im Sommer 2012 waren Manipulationen am Libor sowie dem für Geldgeschäfte in der Währung Euro maßgeblichen Zinssatz Euribor bekannt geworden. Im Dezember 2013 verhängte die Europäische Union in diesem Zusammenhang eine Rekordstrafe gegen sechs internationale Großbanken, unter ihnen die Deutsch Bank.

(AFP)
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