Frankfurt/M. Lufthansa streicht nach Gewinneinbruch die Dividende

Frankfurt/M. · Die Lufthansa stürzt 2014 tief in die roten Zahlen und streicht die Dividende. Der Konzern werde für 2014 auf eine Ausschüttung (Vorjahr: 45 Cent je Aktie) verzichten, da die Dividende nicht durch ein ausreichendes Jahresergebnis nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) gedeckt sei, teilte die Lufthansa mit. Der HGB-Jahresverlust liege bei 732 Millionen Euro, nach 407 Millionen Euro Gewinn im Jahr zuvor.

Gründe für das hohe Minus sind vor allem hohe Kosten für die vielen Streiks und Sonderbelastungen aus dem Teilverkauf der IT-Sparte im Oktober 2014. Daneben schlugen höhere Pensionsverbindlichkeiten zu Buche. Das vorläufige operative Ergebnis betrage 954 Millionen Euro (Vorjahr: 699 Mio. Euro), so die Lufthansa. Die Kosten für Streiks lagen im Gesamtjahr bei 232 Millionen Euro. Die Lufthansa-Aktien fielen nach der Streichung der Dividende um bis zu 5,4 Prozent. Damit waren sie größter Verlierer im Dax.

Die Lufthansa kämpft seit Jahren mit der harten Konkurrenz am Himmel und zu hohen Kosten. Die Wende sollen neue Billig-Airlines unter der Marke Eurowings bringen. Allerdings gehen Teile der Belegschaft und vor allem die Piloten dagegen auf die Barrikaden. Im festgefahrenen Tarifstreit mit den Flugbegleitern einigte sich der Konzern nun auf ein Schlichterteam: Die früheren Spitzenpolitiker Friedrich Merz (CDU) und Herta Däubler-Gmelin (SPD) sollen diese Aufgabe übernehmen. Das teilten das Unternehmen und der Vorsitzende der Unabhängigen Flugbegleiter-Organisation, Nicoley Baublies, mit. Erstmals tritt damit bei der Lufthansa ein Schlichter-Duo an.

(dpa/rtr)
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