Düsseldorf Metro-Chef Koch hält an Media Saturn fest

Düsseldorf · Im Machtkampf mit Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals hält die Metro an Media-Saturn fest. "Ich bin der Meinung, dass Media-Saturn großes Steigerungspotenzial hat. Wir alle im Vorstand sind der Meinung, wir sollten uns nicht davon trennen", sagte Konzernchef Olaf Koch in Düsseldorf. Ein etwaiges Angebot von Kellerhals müsse er aus rechtlichen Gründen prüfen: "Wenn es einen konkreten Vorschlag gäbe, müsste ich mir den gründlich anschauen. Das ist meine Pflicht."

In Branchenkreisen wird derzeit allerdings nicht damit gerechnet, dass Kellerhals tatsächlich ein konkretes Kaufangebot vorlegt. Vielmehr könnte er auf einen Spin-Off setzen, heißt es. So könnte etwa der Metro-Anteil als Sachdividende ausgeschüttet werden. Koch sieht die Voraussetzungen für einen Spin-Off jedoch als schwierig an: "Man kann das Unternehmen nicht einfach abspalten und ohne die entsprechenden Voraussetzungen in andere Hände abgeben. Das wäre strategisch und auch aus Haftungs- und Verantwortungsgründen falsch." Metro sei weiter an einer Lösung mit Kellerhals interessiert, bekräftigte Koch.

Eine Allianz der Warenhaustochter Kaufhof mit Karstadt strebt der Metro-Chef trotz der Probleme des Konkurrenten weiter nicht an. "Karstadt ist für uns überhaupt kein Thema, nach wie vor", sagte Koch. Er sieht bei Kaufhof auch keinen Verkaufsdruck, da das Unternehmen anders als Karstadt Gewinne schreibt: "Der Kaufhof gehört zur Metro. Er hat eine super Perspektive. Wir sehen Wachstum, wir sehen Modernisierungsbedarf, wir werden weiterhin investieren."

(rtr)
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