Düsseldorf Metro prüft Verkauf oder Börsengang von Media-Saturn

Düsseldorf · Das Ringen um die Zukunft von Media-Saturn geht in eine neue Runde. Nun lässt die Metro alle Optionen für die Elektronikmarktkette prüfen. Als Berater hat sie sich dafür die Deutsche Bank an Bord geholt. Die soll nun gemeinsam mit Metro-Experten ermitteln, was etwa ein Verkauf von Media-Saturn an den Mitgesellschafter Erich Kellerhals bringen könnte, aber auch die Folgen eines möglichen Spin-Offs (Abspaltung) und eines Börsengangs beleuchten. Der Düsseldorfer Handelskonzern wollte sich zu einem entsprechenden Bericht der Agentur Bloomberg nicht äußern.

Die Metro hält gut 78 Prozent an Media-Saturn, Mediamarkt-Gründer Kellerhals nur knapp 22 Prozent. Doch der 78-Jährige besitzt weitreichende Vetorechte, was seit Jahren für Streit zwischen den Großaktionären führt. Kellerhals fordert seit längerem den Ausstieg der Metro aus dem Gemeinschaftsunternehmen. Der Düsseldorfer Konzern wollte davon bislang aber nichts wissen. Allerdings hatte Metro-Chef Olaf Koch bereits vor einigen Tagen erklärt, wenn es ein konkretes Angebot gäbe, werde man das allein aus aktienrechtlichen Gründen prüfen müssen. Für diesen Fall will sich der Konzern nun vorbereiten, in dem er alle Optionen prüfen lässt.

Eigentlich will die Metro an der Kette festhalten, zumal diese derzeit auch nicht besonders viel wert ist - der Wert sank laut Marktbeobachtern von zehn auf 2,5 Milliarden Euro. Andererseits lähmt der auch vor Gericht ausgetragene Dauerstreit Manager und Entwicklung. Inzwischen soll es aber neue Gespräche zwischen Kellerhals und der Metro-Spitze gegeben haben, um aus der verfahrenen Situation wieder herauszukommen.

(anh)
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