Arbeitgeber und Gewerkschaften einig Mindestlohn soll alle zwei Jahre angehoben werden

Berlin · Gewerkschaften und Arbeitgeber haben sich einem Zeitungsbericht zufolge auf einen gemeinsamen Vorschlag zur regelmäßigen Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns geeinigt.

 Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Arbeitgeber, Ingo Kramer (l-r), Ulrich Grillo, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, und der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB, Reiner Hoffmann, einigen sich in der Frage des Mindestlohns.

Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Arbeitgeber, Ingo Kramer (l-r), Ulrich Grillo, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, und der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB, Reiner Hoffmann, einigen sich in der Frage des Mindestlohns.

Foto: dpa, pil fdt

BDA-Präsident Ingo Kramer und DGB-Chef Reiner Hoffmann sprachen sich laut einem vorab veröffentlichten Bericht der "Bild"-Zeitung vom Dienstag für eine Anhebung alle zwei Jahre aus. "Erhöhungen des Mindestlohns sollen sich alle zwei Jahre nach den vergangenen Tarifsteigerungen richten", sagte Kramer. Allerdings bestehe in dieser Frage noch keine Einigkeit mit Arbeitsministerin Andrea Nahes. "Da müssen wir beide noch Überzeugungsarbeit leisten", erklärte Kramer.

Das Gesetz über den Mindestlohn sieht die Einrichtung einer Mindestlohnkommission mit Vertretern der Tarifparteien und der Bundesregierung vor. Hoffmann forderte in dem Zusammenhang eine Debatte über die Qualität von Arbeit. "Wenn wir Produkte mit hoher Qualität wollen, müssen wir uns beim Konsum auch fragen, was uns die Arbeit dafür wert ist", sagte Hoffmann dem Blatt. "Geiz ist alles andere als geil." Wegen des Mindestlohns dürften die Preise vor allem in Dienstleistungsbranchen wie dem Gaststätten- oder Friseurgewerbe steigen.

(REU)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort