Paris Neue Opel-Mutter rechnet vorerst weiter mit Verlust

Paris · Der künftige Opel-Eigner PSA stellt sich auch in diesem Jahr auf rote Zahlen bei dem Rüsselsheimer Autobauer ein. Unter der Leitung der bisherigen US-Mutter General Motors (GM) habe es zwar eine Reihe von Fortschritten gegeben, sagte der Chef des französischen Peugeot- und Citroen-Herstellers, Carlos Tavares, auf der PSA-Hauptversammlung. "Wir müssen aber erkennen, dass die Verluste real sind und es wahrscheinlich auch 2017 sein werden." Ein Dauer-Minus bei Opel hatte GM dazu veranlasst, das deutsche Traditionsunternehmen und seine britische Schwester Vauxhall an Peugeot zu verkaufen. Bei dem Eignertreffen in Paris bekam Tavares grünes Licht für eine Aktien-Komponente des 2,2 Milliarden Euro schweren Deals.

Tavares hielt den Amerikanern zugute, dass Opel noch unter deren Ägide den Umsatz gesteigert und das Minus eingedämmt habe. Im ersten Quartal 2017 fuhr die GM-Europa-Sparte einen Betriebsverlust von 201 Millionen Dollar (185 Millionen Euro) ein. Vor Jahresfrist hatte es noch ein fast ausgeglichenes Ergebnis gegeben. Doch in den Monaten danach machten negative Währungseffekte durch das Brexit-Votum Opel einen Strich durch die Rechnung, erstmals seit 1999 auf Jahresbasis wieder schwarze Zahlen zu schreiben.

Die Übernahme soll noch im laufenden Jahr abgeschlossen werden. Diesem Ziel kam Tavares näher, als die Aktionäre mit großer Mehrheit einer Aktien-Komponente des Mega-Deals zustimmten.

(rtr)
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