Düsseldorf Neuer Zehn-Euro-Schein ab 23. September

Düsseldorf · Zwölf Jahre nach der Einführung des Euro-Bargelds verändert sich die Optik der zweitkleinsten Note.

Würde man alle Euro-Banknoten aneinanderlegen, ergäbe das eine 2,2 Millionen Kilometer lange Reihe - 55 Mal der Umfang unseres Planeten oder 5,7 Mal der Abstand zwischen Erde und Mond. 16,4 Milliarden Noten befinden sich derzeit nach Angaben der Bundesbank im Umlauf.

Künftig wird sich deren Aussehen verändern. Nach dem im Mai 2013 unters Volk gebrachten veränderten Fünf-Euro-Schein wird am 23. September die neue Zehn-Euro-Banknote nach und nach die alten Scheine ablösen. Die "Europa-Serie" ist nach der Figur aus der Mythologie benannt. Die Geliebte des Zeus wird künftig auf den neuen Noten zu sehen sein. Nach dem Fünfer und Zehner werden auch die übrigen Noten, also die 20-, 50-, 100-, 200- und 500-Euro-Scheine, in den kommenden Jahren verändert. "Es gibt da aber keinen festen Turnus", erklärte Bundesbankdirektor Uwe Irmscher. Geplant sei aber, die nächsten Scheine in ein bis zwei Jahren auf den Markt zu bringen.

Bei der Einführung der Fünf-Euro-Note gab es noch massive Probleme. Bezahlautomaten verweigerten reihenweise die Annahme des Geldes. Damit es diesmal reibungsloser läuft, hatten die Automatenbetreiber länger Zeit, um sich auf das neue Geld einzustellen. Anstelle von dreieinhalb Monaten konnten sie mehr als ein halbes Jahr mit dem neuen Geld experimentieren und ihre Geräte vorbereiten. Wie schnell der Austausch von altem durch neues Geld geht, zeigen die Zahlen der Bundesbank: Inzwischen gehören 62 Prozent der Fünf-Euro-Scheine der neuen Generation an.

4,3 Milliarden neue Zehn-Euro-Scheine sind schon gedruckt worden, rund 2,3 Milliarden alte Zehner befinden sich im Umlauf. Von dem neuen Geld erhoffen sich die Notenbanker auch einen schonenden Effekt für die Umwelt: Bislang, so Margarete Müller, Präsidentin der Bundesbank-Hauptverwaltung in Nordrhein-Westfalen, hatte ein alter Schein eine Lebensdauer von ungefähr einem Jahr. Der neue hält wegen seiner Lackierung länger.

Für die Notenbanker ist die Einführung auch ein weiterer Schritt im Katz- und Mausspiel mit Geldfälscherbanden. Das Falschgeldaufkommen betrug 2013 in Deutschland rund 2,1 Millionen Euro. Insbesondere 50- und 20-Euro-Noten waren betroffen. "Einen falschen 50er in die Hand zu bekommen ist allerdings so wahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto", so Irmscher.

(RP)
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