Düsseldorf Osram streicht auch in Wipperfürth Stellen

Düsseldorf · Der traditionsreiche Leuchtmittel-Hersteller nennt erstmals Details zum geplanten Jobabbau.

Der Stellenabbau beim Leuchtmittel-Hersteller Osram trifft auch den nordrhein-westfälischen Standort des Unternehmens in Wipperfürth. Etwa 70 bis 80 Stellen sollen in dem Werk im Oberbergischen Land wegfallen, bestätigte gestern ein Unternehmenssprecher einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung". Etwa jeder fünfte der 400 Mitarbeiter würde seinen Job verlieren. In Wipperfürth fertigt die Osram-Tochter Radium Speziallampen, etwa LED-Straßenlaternen oder Stadionbeleuchtung - so auch für die Arenen der abgelaufenen Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. In dem Werk waren 2012 bereits 100 Arbeitsplätze weggefallen.

Das in die Krise geratene Traditionsunternehmen will von 2015 bis 2017 weltweit insgesamt 7800 seiner 34 000 Stellen abbauen, davon 1700 in Deutschland. Bisher hatte der Konzern keine Einzelheiten zu den Plänen genannt. Wann die Stellen in NRW wegfallen, ist noch unklar, erklärte ein Osram-Sprecher.

Am stärksten soll das Werk in Augsburg betroffen sein. Dort sollen bis zu 400 der 1200 Mitarbeiter ihren Job verlieren. Nach Angaben der IG Metall sind innerhalb der vergangenen zehn Jahre bereits 700 Stellen in Augsburg gestrichen worden. Der letzte Jobabbau sei noch nicht ganz abgearbeitet, zum 1. Oktober würden noch einmal 130 Beschäftigte das Werk verlassen. In Eichstätt sind mehr als 300 Mitarbeiter betroffen. In Berlin sollen 283 Arbeitsplätze gestrichen werden. Osram ist vom rasanten Wandel in der Branche von konventioneller Beleuchtungstechnik hin zu Leuchtdioden-Technik (LED) betroffen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort