Porsche-Streit um VW-Übernahme Porsche-Prozess: Gericht zweifelt an Argumentation von Hedgefonds

Stuttgart · Vor dem Landgericht Stuttgart hat am Montagnachmittag ein weiterer Prozess um die geplatzte Übernahme des Volkswagen-Konzerns durch Porsche begonnen. In dem Verfahren fordern 24 Hedgefonds um die New Yorker Fondsgesellschaft Glenhill Capital 1,36 Milliarden Euro Schadensersatz von dem Sportwagenbauer.

Porsche-Streit um VW-Übernahme vor Gericht
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Die Anleger sind der Auffassung, dass sie im Jahr 2008 von den Porsche-Verantwortlichen getäuscht und zu spät über die Pläne für die Volkswagen-Übernahme informiert wurden. Dadurch seien hohe Verluste entstanden. US-Hedgefonds fordern deswegen 1,36 Milliarden Euro Schadenersatz von Porsche. Porsche weist alle Vorwürfe als haltlos zurück.

Damals hatte die Porsche in einer Pressemitteilung geleugnet, mit 75 Prozent bei VW einsteigen zu wollen, später aber genau das angekündigt.

Gericht zweifelt an Argumentation

Das Gericht äußerte Zweifel an der Argumentation der Kläger. Ob die Fonds deswegen Schadenersatz verlangen können, zweifelte das Gericht am Montag an: "Wir haben hier die Frage, ob es überhaupt geeignet ist, solche Presseerklärungen als haftungsbegründende Handlung heranzuziehen", sagte die Vorsitzende Richterin am Montag zum Prozessauftakt am Stuttgarter Landgericht.

Mit der gescheiterten Übernahme befassen sich noch andere deutsche Gerichte. Insgesamt geht es um Schadensersatzforderungen von über fünf Milliarden Euro nur gegen Porsche.

(dpa)
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