Bonn Post baut mit Ford E-Transporter

Bonn · Basis für das neue Elektrofahrzeug soll der Ford Transit sein.

Die Deutsche Post baut ihre Modellpalette an Elektro-Transportern mit Hilfe von Ford weiter aus. Dank einer Partnerschaft mit dem US-Autobauer wollen die Bonner auch größere Transporter anbieten. Die Post-Tochter StreetScooter und Ford gingen eine Partnerschaft zum Bau batteriebetriebener Lieferfahrzeuge ein, teilte die Post mit. Auf Basis des Fahrgestells des Ford Transit soll ein Elektro-Transporter entstehen, der größer ist als die bislang von Street-Scooter gefertigten Modelle. Die Produktion solle bereits im Juli beginnen. Bis Ende 2018 sollen dann mindestens 2500 der neuen Fahrzeuge bei der Post eingesetzt werden. Der Dax-Konzern übernehme bei StreetScooter Montage und Vertrieb der neuen Fahrzeuge, sagte ein Ford-Sprecher.

Die Post ist mit StreetScooter zu einem führenden Hersteller von Elektro-Transportern aufgestiegen. Die Firma war 2010 als Start-up aus dem Umfeld der RWTH Aachen gegründet worden. In Aachen wurden dann Elektrofahrzeuge entwickelt, die speziell auf die Bedürfnisse der Post-Zusteller zugeschnitten wurden. Das Nutzfahrzeug wurde 2012 vorgestellt, seit 2014 ist es bei der Post im Flottentest. Im Dezember 2014 hatte die Post sich dann alle Anteile der Streetscooter GmbH gesichert.

Rund 2500 der Transporter fahren für den Konzern bereits durch Deutschland. Mittelfristig will die Post ihre gesamte Brief- und Paketzustellflotte von knapp 50.000 Fahrzeugen durch Elektrowagen ersetzen, die mit Strom aus regenerativen Energien betrieben werden sollen. Die Fahrzeuge sollen auch an Kunden wie Handwerker oder Kommunen verkauft werden. Der zuständige Post-Vorstand Jürgen Gerdes hatte bereits über eine rege Nachfrage berichtet.

Auch um dieser Nachfrage Herr zu werden, will die Post noch in diesem Jahr eine neue Fabrik eröffnen. Diese soll ebenfalls in NRW entstehen. Die Kapazitäten zur Produktion der Elektrofahrzeuge sollen so bis Ende des Jahres von 10.000 auf bis zu 20.000 verdoppelt werden, hatte die Post bereits angekündigt. 2018 könnten rund 20.000 Fahrzeuge vom Band rollen.

(rtr)
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