Bonn/Berlin Post bevorzugt Amazon-Kunden während Streiks
Bonn/Berlin · Die Deutsche Post gerät durch die massive Ausweitung der Streiks von Zustellern und Beschäftigten in den Briefzentren stärker unter Druck. Gestern legten weitere Post- und Paketboten ihre Arbeit nieder, womit die Gesamtzahl der Dauerstreikenden auf rund 18 000 anstieg.
Allein in NRW wurden rund 1000 Mitarbeiter neu in den Ausstand gerufen. Für die Kunden werden die Auswirkungen allmählich spürbar: Jeder fünfte Brief und jedes fünfte Paket kommt nach Einschätzung der Post verspätet an. Dabei zeigte sie sich optimistisch, liegengebliebene Pakete mit einem Tag Verzögerung zustellen zu können. Glück haben nur Kunden, die den kostenpflichtigen Prime-Dienst des Online-Händlers Amazon nutzen. "Prime-Pakete werden bevorzugt behandelt, weil Amazon dafür Geld bezahlt", hieß es.
