So fühlen sich die Kleinen rundum wohl Kinderzimmer fantasievoll und funktionell einrichten

Düsseldorf (rpo). Das Wohnzimmer ist zum Wohnen da, die Küche zum Kochen, das Bad zum Duschen, Waschen und Baden und im Schlafzimmer schläft man. Was aber passiert alles in einem Kinderzimmer? Kein anderer Raum muss so viele Funktionen gleichzeitig erfüllen. Hier schlafen, spielen, arbeiten und entspannen die Kinder. Da kann es schwierig werden, all diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Gibt es das perfekte Kinderzimmer?

Bunte Kinderzimmer
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Foto: de Breuyn GmbH

"Perfekt" ist ein variabler Begriff, am wichtigsten ist es aber, dass das Zimmer für den Nachwuchs einerseits funktionell, andererseits auch mit viel Fantasie eingerichtet ist. Denn Wohlfühlen ist gerade für Kinder das A und O und macht das Wohnen für Ihre kleinen Mitbewohner dann eben doch perfekt. Schon mit kleinen Tricks lässt sich ein Kinderzimmer schnell in ein kleines Paradies verwandeln. Oder haben Sie sowieso schon lange geplant, dieses Zimmer komplett neu einzurichten? Dann sind den Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt. Besonders wichtig: Beziehen Sie den Nachwuchs in Ihre Planungen mit ein, denn schließlich soll er sich ja wohl fühlen. Das Aufwachsen in einem liebevoll gestalteten Umfeld nimmt auch Einfluss auf die seelische, geistige und kreative Entwicklung eines Kindes.

Die Wände: Je farbiger desto besser

Farben machen das Leben bunter, und richtig miteinander kombiniert ergeben sie ein fröhliches kleines Reich. Hier einige farbpsychologische Gesichtspunkte: Rot belebt und aktiviert. Blau entspannt und besänftigt. Gelb erfrischt und macht fröhlich. Grün beruhigt und wirkt ausgleichend. Orange muntert auf. Obwohl jede Farbe eine bestimmte Wirkung hat, ist die Wahl der Farbe letztlich abhängig von der Vorliebe eines Kindes. Wenn man also die Lieblingsfarbe mit den farbpsychologischen Erkenntnissen kombiniert, dann kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen.

Die Möbel sind schon da — und was jetzt?

Ganz klar: Alle Möbel rausschmeißen und alles neu kaufen geht natürlich nicht. Oft bewirkt ein neuer Farbanstrich schon kleine Wunder. Und dann können die Möbel komplett umgestellt werden. Damit entstehen neue Zonen: Ein Schlaf-, ein Arbeits- und ein Spielbereich. Die Möbel sollten alle möglichst nah an der Wand stehen, damit in der Zimmermitte genug Platz zum Spielen bleibt. Da Kinder gerne auf dem Fußboden spielen, brauchen sie viel Platz und natürlich flauschige Teppiche. Hier gibt es eine große Auswahl an Motiven, die ins Spiel mit einbezogen werden können: eine Landschaft mit Häusern, eine knallbunte Blumenwiese oder eine Unterwasserwelt voller Fische. Möbel wie Schränke, Kommoden, Regale und Hochbetten sollten zusätzlich an der Wand befestigt werden, damit beim Herumtoben und Klettern nichts umfallen kann.

Den Arbeitsplatz sollte man in der Nähe des Fensters unterbringen, damit genug Tageslicht das Arbeiten unterstützt. Das Licht sollte dabei immer von der Seite einfallen, die nicht Arbeitshand des Kindes ist. Also bei Rechtshändern kommt das Licht im Idealfall von links und umgekehrt. Kinder brauchen für ihre Entwicklung Licht und Helligkeit. Wenn das Fenster das Zimmer nicht genug erhellt oder in der dunklen Jahreszeit schon nachmittags die Lichter angeknipst werden, sind schöne Lampen ein Muss. Lampen mit Glühbirnen, die sich stark aufheizen, eignen sich nicht für das Kinderzimmer, da Kinder gerne Tücher zur Verdunkelung darüber legen. Besser sind Leuchten, die sowieso eine gemütliche Atmosphäre schaffen oder Spots an der Zimmerdecke.

Neue Möbel — robust und fantasieanregend

Wer ein Kinderzimmer neu einrichten möchte oder einige Möbel dazukauft, der sollte vor allem an eines denken: Robust müssen sie sein und so einiges aushalten. Für kleine Räume sind Hochbetten eine beliebte Lösung. Unter der Liegefläche ist viel zusätzlicher Stauraum für einen Arbeitsbereich mit Schreibtisch, einen begehbaren Kleiderschrank oder eine kuschelige Höhle. Außerdem bieten die Möbelhersteller viele Möglichkeiten für den Bewegungstrieb der Kinder: Kletterseile, Rutschen und Sprossenleitern am Bett ersetzen fast schon einen Spielplatz.
Aber auch ebenerdige Kinderbetten müssen nicht langweilig sein. Es gibt zum Beispiel ein Rennwagenbett, ein Bett, das einem Segelboot nachempfunden ist, und so weiter. Der Fantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Praktisch sind außerdem Betten, die eine große Schublade für ein zusätzliches Unterbett beinhalten. Damit ist der Schlafbesuch der Kinder gut untergebracht. Um diese Betten ein wenig spannender zu gestalten, kann man farbige Himmel oder Moskitonetze darüber aufhängen. So schlafen die Kleinen von Mücken unbelästigt und können sich tagsüber mit ein paar Kissen eine tolle Höhle auf dem Bett bauen.

Wichtig für Schulkinder: Der richtige Arbeitsplatz

Da Kinder ihren Schreibtisch mindestens zehn Jahre benötigen, bieten sich gerade für den Anfang Modelle an, die mitwachsen. Sie können immer wieder neu auf die Größe des Kindes ausgerichtet werden und verhindern so Rückenschäden. Wenn die Arbeitsfläche nicht gekippt werden kann, sind Schreibpultaufsätze eine sinnvolle Ergänzung, die ebenfalls für eine bessere Rückenhaltung sorgen. Zum entspannten Arbeiten gehört auch die richtige Sitzgelegenheit. Und hier heißt es beweglich sein. Das bedeutet, dass Kinder nach einer bestimmten Zeit ihre Position verändern sollten: Mal auf dem Stuhl knien, mal umgekehrt drauf sitzen, Brust an die Lehne stützen. Außerdem sollte der Stuhl, genauso wie der Tisch, mitwachsen. Beides sollte nicht ohne das Kind gekauft werden. Dann kann es Probe sitzen und alle nötigen Handgriffe testen.

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