Studie vergleicht 130 Städte Öffentlicher Personenverkehr bleibt zu teuer

Düsseldorf · Busse und Bahnen bleiben zu teuer und zu wenig serviceorientiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie eines großen Internet-Ferienportals. Die Spitzenreiter des ÖPNV liegen in Rheinland-Pfalz.

So teuer sind Bus und Bahn
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Foto: ddp, ddp

130 Städte in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat die Untersuchung des Urlaubsanbieters ab-in-den-urlaub.de unter die Lupe genommen. Die Kriterien umfassten die Preisgestaltung diverser Ticketarten und die Kundenorientierung anhand von benutzerfreundlichen Automaten und mehrsprachigen Informationsansagen.

Dazu wurden die einzelnen Städte gemäß ihrer Größe in sieben Kategorien unterteilt: Die vergebene Gesamtnote orientierte sich am Durchschnittseinkommen pro Kopf der jeweiligen Stadtbevölkerung. Die für Pendler bedeutungsvollen Faktoren der Pünktlichkeit und der zeitlichen Frequenz spielten in den Überlegungen der Studienleiter keine Rolle.

Spitzenreiter Ludwigshafen

In der Gesamtauswertung der deutschen Städte belegt Ludwigshafen den ersten Platz, gefolgt von Koblenz, den beiden einzigen Städten in Deutschland, die eine sehr gute Bewertung bekamen.

Die pfälzische Stadt zählt in allen drei Preiskategorien Einzel-, Wochen- und Monatsticket stets zu den zehn günstigsten Städten in Deutschland. Zugleich erhielt Ludwigshafen die Bestnote im Bereich kundenfreundlicher Fahrscheinautomaten.

Einzig die Mehrsprachigkeit in den Bussen und Bahnen war nicht gegeben, was aufgrund der überschaubaren Touristenströme jedoch verständlich erscheint. In unseren südlichen Nachbarländern vergab die Studie eine glatte Eins an die österreichischen Spitzenreiter Linz und Graz sowie nach Zürich.

Die beiden schlechtesten Noten wurden an keine der untersuchten Städte vergeben. 19 Prozent der deutschen Städte bekamen jedoch die Bewertung "ausreichend", die große Mehrheit von 56 Prozent reiht sich in die befriedigende Kategorie ein.

Düsseldorf belegt einen Mittelfeldplatz, ein "ungenügend" wurde nur für die fehlenden mehrsprachigen Durchsagen vergeben. Dasselbe Schicksal ereilte Köln. Vergleichsweise teuer sind die Tickets in Berlin und Bern, die sich in mehreren Preiskategorien auf den unteren Plätzen befinden. Vordere Plätze bei der Preisgestaltung nehmen Stuttgart und Augsburg ein.

In einem globalen Vergleich zeigt sich, dass das Preisniveau einer Stadt keine zwangsläufigen Auswirkungen auf die Ticketpreise für den öffentlichen Nahverkehr hat: Ein Tagesticket in Moskau, Zürich und Miami wurde beispielsweise als "günstig" bewertet, während Amsterdam und Stockholm in derselben Kategorie negative Bewertungen erhalten.

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