Stärkster Rückgang seit Finanzkrise Russland-Exporte brechen weiter ein

Berlin · Die deutschen Exporte nach Russland brechen wegen der verschärften Sanktionen immer stärker ein. Im August sanken sie um 26,3 Prozent zum Vorjahresmonat auf 2,3 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte.

Das ist der stärkste Rückgang seit der Finanzkrise 2009. Von Januar bis August zusammen fiel das Minus mit 16,6 Prozent auf 20,3 Milliarden Euro geringer aus. Das entspricht einem Rückgang von rund vier Milliarden Euro. Der Westen hatte seine Sanktionen gegen Russland wegen des Vorgehens in der Ukraine im Juli verschärft.

Rückgang bei Rüstungsgüter und Finanzgeschäften

Betroffen sind beispielsweise Finanzgeschäfte, Rüstungsgüter und Hochtechnologie-Geräte. In der Rangliste der wichtigsten deutschen Exportkunden rutschte das Schwellenland vom elften auf den 13. Platz ab. Wegen der schwachen Konjunktur waren die Ausfuhren nach Russland bereits 2013 um 5,2 Prozent gefallen, nachdem sie in den Jahren zuvor um bis zu knapp 31 Prozent jährlich gestiegen waren. Wichtigste Exportgüter in den ersten acht Monaten dieses Jahres waren Maschinen mit einem Anteil von 22,6 Prozent, gefolgt von Kraftwagen und Kraftwagenteile (19 Prozent) sowie chemischen Erzeugnisse (zehn Prozent). Der Exportrückgang fiel bei Fahrzeugen mit 27,3 Prozent am stärksten aus. Bei Maschinen schlägt ein Minus von 17,2 zu Buche, bei Chemieprodukten von 5,9 Prozent.

(REU)
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