Russische Wirtschaft Niedriger Ölpreis lässt Rubel abschmieren

Moskau · Der Rubel ist auf den tiefsten Stand seit mehr als vier Monaten gefallen. Nach einer erneuten Senkung des Leitzinses durch die russische Zentralbank mussten für einen Euro am Freitag 67 Rubel gezahlt werden.

 Kreml-Chef Wladimir Putin

Kreml-Chef Wladimir Putin

Foto: ap

Ein Dollar kostete 61 Rubel. Das war der schwächste Kurs seit März. Die russische Zentralbank hatte zuvor den Leitzins von 11,5 auf elf Prozent gesenkt und dies mit der Rezession und der hohen Inflationsgefahr begründet.

Es ist bereits das fünfte Mal in diesem Jahr, dass die russische Zentralbank den Leitzins senkt, nachdem sie ihn im Dezember von 10,5 auf 17 Prozent erhöht hatte, um den Wertverlust des Rubel zu stoppen. Seitdem ist aus der Währungs- eine Wirtschaftskrise geworden.

Für das laufende Jahr rechnet die russische Regierung mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um drei Prozent. Der Rubel hatte dagegen seit März unerwartet zugelegt, was die Regierung zu der Aussage veranlasste, für die Wirtschaft sei das Schlimmste schon überstanden.

Russland ist wegen des niedrigen Ölpreises und der Sanktionen des Westens im Zuge des Ukraine-Konflikts in eine schwere Krise gestürzt. Der Rubel verlor binnen eines Jahres die Hälfte seines Wertes.

(AFP)
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