Berlin Schäuble setzt sich bei Firmenregister gegen Maas durch

Berlin · Im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung sollen Hintermänner verschachtelter Firmenkonstruktionen künftig sichtbar werden. Justizminister Heiko Maas (SPD) und Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) verständigten sich nach langem Streit auf Details für ein Transparenzregister. Das Kabinett soll den entsprechenden Gesetzentwurf heute verabschieden. Darin sollen die "wirtschaftlich Berechtigten", also die wahren Eigentümer von Firmen, aufgeführt werden. Hintergrund ist die Aufdeckung Hunderttausender anonymer Briefkastenfirmen in Panama im Jahr 2016.

Einsicht sollen aber nur Personen mit "berechtigtem Interesse" bekommen, so wie in der EU-Richtlinie und Schäuble vorgesehen. Maas wollte das Register dagegen für alle im Internet zugänglich machen. Dagegen haben sich die Familienunternehmer gewehrt. Zu dem eng gefassten Kreis der Zugangsberechtigten sollen Behördenmitarbeiter, aber auch Journalisten und Nicht-Regierungsorganisationen gehören, die einen Antrag stellen müssen.

(dpa/mar)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort