Zürich Schweizer Banken erwägen Strafzinsen

Zürich · In der Schweiz denken immer mehr Regionalbanken über Negativzinsen für ihre Privatkunden nach. 60 Prozent der Kantonalbanken und 38 Prozent der Regionalbanken erwägen dies für reiche Kunden ab einem gewissen Vermögen oder für den Fall, dass die Notenbank die Negativzinsen ausweitet. Das geht aus einer Umfrage der Beratungsgesellschaft EY bei 120 Führungskräften von Schweizer Banken hervor. Im Vorjahr hatten je 80 Prozent der Institute einen solchen Schritt ausgeschlossen. Die Experten begründeten den Gesinnungswandel bei kleineren Banken damit, dass viele Institute die seit Anfang 2015 bestehenden Negativzinsen nicht mehr über andere Kanäle kompensieren können.

Zu Beginn etwa hätten sie die Abgabe über höhere Kreditzinsen an die Kunden abgewälzt. Das funktioniere nicht mehr, weil Versicherungen und Pensionsfonds in das Geschäft vordringen und durch die steigende Konkurrenz die Kreditzinsen tief seien. Die Notenbank SNB kassiert von Banken Strafzinsen von 0,75 Prozent auf geparkte Guthaben.

(rtr)
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