1,05 - 1,10 Franken SNB verfolgt angeblich inoffiziellen Euro-Mindestkurs

Frankfurt · Die Schweizer Notenbank SNB arbeitet laut einem Pressebericht mit einer Art inoffiziellem Euro-Mindestkurs. Von einem Korridor von 1,05 bis 1,10 Franken sei die Rede, berichtete die "Schweiz am Sonntag" unter Berufung auf SNB-nahe Kreise.

Dieses Ziel, das nicht nach außen kommuniziert werde, lasse sich die Nationalbank einiges kosten: Verluste von bis zu zehn Milliarden Franken dürften in Kauf genommen werden, zitierte das Blatt einen Insider. Ein SNB-Sprecher wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Ein starker Franken begünstigt zwar Exporte in die Schweiz, belastet aber Schweizer Firmen auf dem Weltmarkt und die wichtige Tourismusbranche des Landes. Die SNB hatte Mitte Januar völlig überraschend ihren Euro-Mindestkurs aufgehoben und damit dem Franken zu einem Höhenflug verholfen. Zuletzt konnte sich der Euro aber etwas erholen und stieg bis auf rund 1,04 Franken.

(REU)
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