Krefeld Stahlkonzern Outokumpu will weitere Strom-Subventionen

Krefeld · Weil sein Antrag auf Subventionen beim Strompreis abgelehnt wurde, droht der finnische Edelstahl-Konzern Outokumpu mit der Schließung des Bochumer Werkes und dem Abbau von Jobs bei der Tochter VDM. Im Bochumer Edelstahl-Werk sind 550 Mitarbeiter beschäftigt, bei den deutschen VDM-Werken in Unna, Werdohl, Altena, Siegen und Essen arbeiten 1600 Mitarbeiter. "Zum Beispiel wird eine wirtschaftliche Überprüfung des Elektrostahlwerks Bochum erfolgen", sagte eine Outokumpu-Sprecherin, "sollte diese Betrachtung zeigen, dass das Werk im Vergleich mit den übrigen internationalen Standorten des Konzerns keine deutlichen Kostenvorteile mit sich bringt, wird dieses Werk geschlossen." Auch für Outokumpu VDM würden höhere Stromkosten "die Gefährdung von Arbeitsplätzen" bedeuten, so die Sprecherin. Outokumpu hatte als energieintensives Unternehmen einen Antrag auf die Begrenzung der EEG-Umlage gestellt, die abgelehnt wurde. Die Folgekosten für das Unternehmen bezifferte die Sprecherin so: "Es geht um insgesamt rund 34 Millionen Euro, davon betreffen 28 Millionen Euro die Elektrostahlwerke in Krefeld und in Bochum."

Otuokumpu hat Widerspruch gegen die Ablehnungsbescheide eingelegt. "Aus Sicht der Unternehmen hat sich die Sachlage an den betroffenen Standorten gegenüber dem Vorjahr, in dem das zuständige Bundesamt das Vorliegen der Begrenzungsvoraussetzungen noch bestätigt hatte, in keiner Weise geändert", teilte das Unternehmen gestern mit. Dies sei ein "erheblicher Nachteil im Vergleich zu internationalen Wettbewerbern."

(RP)
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