Witten Studie: Kliniken operieren oft ohne Routine

Witten · Viele Krankenhäuser operieren nach einer Studie ohne die nötige Routine bei komplizierten Eingriffen. Kliniken müssen etwa pro Jahr mindestens zehn aufwendige Speiseröhren-Operationen machen, um eine entsprechende Spezialisierung vorweisen zu können. Diese Schwelle wurde aber nur von knapp der Hälfte der Kliniken erreicht. Die Universität Witten/Herdecke hat für die Erhebung Berichte von fast 2000 Kliniken aus vier Jahren ausgewertet. Es wurde überprüft, wie häufig bestimmte komplexe Eingriffe sind, für die Mindestzahlen wie etwa bei der Speiseröhren-OP gelten.

Auch aufwendige Bauchspeicheldrüsen-Eingriffe hätten 30 Prozent der Krankenhäuser zu selten durchgeführt, um die Mindestvorgaben zu erfüllen. Je nach Operation werden bis zu 15 Prozent der Patienten in Krankenhäusern behandelt, die die Vorgaben nicht einhalten, hieß es. Um angemessene Qualität zu gewährleisten, gelten heute für sieben komplexe Operationen Mindestfallzahlen.

(dpa)
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