Kommentar Teure Quittung für Brexit-Fans

Star-Investor George Soros hatte die Briten gewarnt: Ein Brexit würde wenige reich, die Masse der Bevölkerung aber arm machen. Und genau das zeichnet sich ab. Nachdem viele Konzerne und Banken Abwanderungsgedanken geäußert haben, zieht der britische Finanzminister Osborne die Notbremse und kündigt eine Senkung der Firmensteuern auf unter 15 Prozent an. Gleichzeitig will er aber andere Steuern erhöhen, um den Einbruch bei den Staatseinnahmen zu kompensieren. Das heißt: Der Masse der Briten stehen nun Erhöhungen von Einkommen- und/oder Mehrwertsteuer ins Haus, während Unternehmen auf absurde Weise entlastet werden.

Das birgt sozialen Sprengstoff und hat auch nichts mehr mit dem finanzwissenschaftlichen Grundsatz zu tun, wonach ein Staat Firmen und Bürger am besten nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit besteuert. Die Brexit-Fans haben sich verzockt, die Elite unter ihnen hat das Volk auf verantwortungslose Weise verführt.

(RP)
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