Süßigkeitenfalle im Supermarkt Koalition will "Quengelkassen" abschaffen

Saarbrücken · Damit Kinder und Jugendliche sich gesünder ernähren, wollen Union und SPD den Verkauf von Süßigkeiten an Supermarktkassen unterbinden.

 Geht es nach dem Willen der Großen Koalition wird es solch ein Bild bald nicht mehr geben.

Geht es nach dem Willen der Großen Koalition wird es solch ein Bild bald nicht mehr geben.

Foto: dpa, frk fdt

Wie die "Saarbrücker Zeitung" berichtet, geht dies aus einem gemeinsamen Antrag der Koalitionsfraktionen an den Bundestag hervor, der am Donnerstag im Vorfeld der Grünen Woche beraten werden soll.

Demnach sollen künftig nur noch "quengelfreie Kassen in Supermärkten angeboten werden", heißt es in dem Antrag. Die Bundesregierung müsse entsprechend auf die Lebensmittelwirtschaft und den Lebensmittelhandel einwirken. Außerdem sollen an Kitas und Grundschulen "keine Süßigkeiten, Knabberzeug, Fast-Food und Softdrinks beworben werden", fordern die Koalitionsfraktionen. Darüber hinaus wird das Ernährungsministerium aufgefordert, gemeinsam mit der Wirtschaft eine Strategie zur Reduktion von Zucker, Fett und Salz in Fertigprodukten zu entwickeln.

Union und SPD begründen ihren Vorstoß damit, dass in Deutschland gesundheitliche Risiken und Krankheiten wie Übergewicht, Fettleibigkeit und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zunehmen. "Besonders besorgniserregend sind diese Entwicklungen bei jungen Menschen." Vor allem Kinder aus bildungs- und einkommensschwachen Familien seien von Fehlernährung betroffen. "So ist es auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, für ihre Teilhabe an gesunder Ernährung zu sorgen und sie vor ungesundem Ernährungsverhalten zu schützen."

(KNA)
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