Wirtschaftsweise übergeben ihren Bericht 2009 Rezession und mehr Arbeitslose

Berlin (RPO). Die Wirtschaftsweisen sehen Deutschland im kommenden Jahr in die Rezession gleiten und fordern daher umgehend milliardenschwere Investitionen der öffentlichen Haushalte. Als Folge der konjunkturellen Eintrübung werde kommendes Jahr aber die seit drei Jahren anhaltende Entspannung auf dem Arbeitsmarkt enden.

 Finanzminister Peer Steinbrück, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Wirtschaftsminister Michael Glos - seit Freitag beschäftigt sie die Opel-Krise.

Finanzminister Peer Steinbrück, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Wirtschaftsminister Michael Glos - seit Freitag beschäftigt sie die Opel-Krise.

Foto: AP, AP

In diesem Jahr sei noch eine Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts von 1,7 Prozent erreicht worden, im kommenden Jahr sei aber das vom Sachverständigenrat entwickelte Kriterium einer Rezession erfüllt, heißt es in dem am Mittwoch in Berlin vorgestellten Jahresgutachten 2008/2009 der Wirtschaftsexperten.

Erst im Verlauf des kommenden Jahres werde es wieder zu einer leichten Belebung kommen. "Gleichwohl wird die deutsche Volkswirtschaft schwächer wachsen als ihr Potenzial", sagten die fünf Wirtschaftsweisen voraus.

Die Sachverständigen gehen für 2009 von einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts um 0,0 Prozent - einem sogenannten Nullwachstum - aus. Sie erläutern, dass damit im Vergleich zum Zuwachs in diesem Jahr "das vom Sachverständigenrat entwickelte Kriterium einer Rezession erfüllt" sei.

Dass Deutschland von der globalen Abschwächung erst verhältnismäßig spät erfasst wurde, sei vor allem darauf zurückzuführen, dass sich die direkten realwirtschaftlichen Auswirkungen der Finanzkrise "bisher in vergleichsweise engen Grenzen gehalten haben", schreiben die fünf Gutachter.

Entspannung auf dem Arbeitsmarkt endet

(afp)
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