Fotos 2009: Tausende Opelaner protestieren gegen GM
Tausende haben am Donnerstag gegen die Entscheidung des US-Konzerns General Motors protestiert, den Autobauer Opel doch nicht an Magna zu verkaufen.
NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers kam am frühen Nachmittag nach Bochum, wo die wütenden Opelaner zu einer "Informationsveranstaltung" gerufen hatten. Seine Miene ist ernster denn je. Am Vortag hatte Rüttgers im Hinblick auf GM vom "hässlichen Gesicht des Turbokapitalismus" gesprochen.
In Rüsselsheim waren zuvor Hessens Ministerpräsident Roland Koch und Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz ans Redenrpult getreten.
Die jungen Männer bangen um ihre Zukunft, andere kennen das Hin und her mit GM schon seit Jahren.
"Our Managemant fucks us everyday", steht wenig rücksichtsvoll auf den Transparenten der Demonstranten.
Andere haben symbolisch Särge gebaut. "GM, hau ab", heißt es auf dem Plakat dahinter.
Oder wie hier "Finger weg von unserem Opel."
Ein anderes Motto: "Freiheit für die Sklaven von GM."
Proteste gab es an allen vier deutschen Opel-Standorten. In Eisenach fielen sie mit etwa 500 Opelanern vergleichsweise gering aus.
In Kaiserslautern trugen die Beschäftigten von hinten erdolchte Opel-T-Shirts durch die Straßen. Am Knauf des Dolches hängt ein Zettel mit der Aufschrift "GM".
Ganz vorne in den Reihen der Protestierenden marschiert der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD).
Bei manchen der Protestierenden reicht am Ende die Kraft nicht mehr für die große Wut. Sie haben zu oft zu lang um ihren Job gebangt.