Spritmangel bei Boeing-Flug? Air Berlin weist Bericht als falsch zurück

Hamburg · Eine Boeing von Air Berlin musste nach einem Medienbericht im September wegen Spritmangels bei einem Flug nach Griechenland eine Luftnotlage erklären. Air Berlin wies die Darstellung als falsch zurück.

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Foto: GETTY IMAGES NORTH AMERICA, AFP

Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung habe den letztlich glimpflich ausgegangenen Zwischenfall als "schwere Störung ohne Verletzte" eingestuft, hieß es am Sonntag in dem Bericht.

Im Vorabbericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" heißt es, die Piloten der aus München gekommenen Boeing hätten den ursprünglichen Landeanflug auf den Flughafen Heraklion auf Kreta abbrechen und durchstarten müssen, was ein gängiges Verfahren sei.

Allerdings müsse der Treibstoff vor dem Betanken so berechnet sein, dass er auch nach solchen Manövern ausreiche. Nachdem die Piloten einen bedrohlich niedrigen Treibstoffstand gemeldet hätten, hätten sie umgehend sicher in Heraklion landen können, schrieb das Hamburger Nachrichtenmagazin unter Berufung auf die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU). Treibstoff sei ein hoher Kostenfaktor in der Luftfahrt, auch wegen seines Gewichts.

Air Berlin wies den Bericht und die BFU-Angaben als falsch zurück. Die Betankung für den Flug AB2242 habe "stets über dem gesetzlich vorgeschriebenen Minimum" gelegen, hieß es am späten Sonntagnachmittag in einer Erklärung. "Auch nach der sicheren Landung in Chania war noch ausreichend, das heißt mehr als die gesetzlich vorgeschriebene Treibstoffreserve vorhanden."

Die Besatzung hatte die Luftnotlage laut Air Berlin erklärt, "um weitere Verzögerungen im Anflug auf Chania zu vermeiden". Es habe sich hierbei um "eine reine Vorsichtsmaßnahme" gehandelt. Eine unternehmensinterne Auswertung des Vorfalls habe ergeben, "dass die Sicherheit der Passagiere zu jedem Zeitpunkt gewährleistet war und airberlin gemäß der Vorschriften gehandelt hat".

Obwohl Air Berlin eng mit der BFU zusammenarbeite und den Vorfall umgehend gemeldet habe, decke sich die Darstellung im BFU Bulletin für den Monat September 2012 "in großen Teilen nicht mit den Fakten", kritisierte das Unternehmen.

(AFP/felt/csr/nbe/csi)
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