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Piloten-Streik Air France streicht jeden zweiten Flug

Paris · Nach der Lufthansa treten auch die Piloten von Air France in den Streik. Die französische Traditionslinie streicht wegen des Ausstands ab Montag mehr als die Hälfte aller Flüge. Die Piloten drohen im Streit um Sparmaßnahmen damit, eine ganze Woche lang nicht ins Cockpit zu steigen.

 Wegen des Pilotenstreiks fallen 50 Prozent aller Air-France-Flüge aus.

Wegen des Pilotenstreiks fallen 50 Prozent aller Air-France-Flüge aus.

Foto: afp, LE

Vermutlich könnten "48 Prozent unserer Flüge" stattfinden, erklärte das Unternehmen am Sonntag. Etwa 60 Prozent der Piloten wollen demnach zu Wochenbeginn ihre Arbeit niederlegen. Am Sonntagabend teilte die Pilotengewerkschaft SNPL mit, dass die Verhandlungen mit der Unternehmensführung erfolglos "beendet" worden seien.

Die SNPL hatte wegen des geplanten Ausbaus der Billig-Fluglinie Transavia zu einem einwöchigen Streik aufgerufen. "Wir sind überhaupt nicht zufrieden", erklärte Gewerkschaftschef Jean-Louis Barber nach der Fortsetzung der Gespräche am Sonntag.

Der Konzernchef von Air France-KLM, Alexandre de Juniac, sagte dagegen dem Sender TF1, die Verhandlungen seien "nicht beendet". Es werde weitere Verhandlungsrunden geben. "Wir haben viele Dinge vorgeschlagen", sagte de Juniac. Air France riet Passagieren, die zwischen dem 15. und 22. September mit der Fluggesellschaft verreisen wollen, ihren Flug kostenlos umzubuchen oder zu stornieren.

Hintergrund des Arbeitskampfs sind Pläne des Unternehmens, Kurz- und Mittelstreckenflüge künftig verstärkt über das Tochterunternehmen Transavia abzuwickeln. Die Gewerkschaft befürchtet eine Auslagerung von Jobs und schlechtere Arbeitsbedingungen.

Ein siebentägiger Streik wäre die längste Arbeitsniederlegung in der Geschichte von Air France. Unternehmenschef Frédéric Gagey bezifferte die täglichen Einbußen durch den Streik auf 10 bis 15 Millionen Euro. Gewerkschaftschef Barber warnte, dass sich die Lage am Dienstag und Mittwoch weiter verschärfen könnte, da die Piloten, die am Montag im Einsatz waren, dann ihre Ruhepausen einlegen müssten.

(DEU)
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