Mehrkosten für A400M-Kunden Airbus bezeichnet Käufer-Angebot als "Mindestmaß"

Paris (RPO). Der europäische Flugzeugbauer Airbus bezeichnet das von den sieben Käuferstaaten der Militärmaschine A400M vorgelegte Milliardenangebot als "Mindestmaß". Tatsächlich hätten die Verhandlungen über die Aufteilung der milliardenschweren Mehrkosten für das Transportflugzeug Fortschritte gemacht, sagte Firmenchef Tom Enders der "Financial Times".

Der neue Airbus A400M hebt ab
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Er sehe "gute Chancen" für eine Einigung, schäume aber längst nicht vor Begeisterung über, betonte Enders. Was die Kunden - allen voran Deutschland und Frankreich - nun angeboten hätten, sei das Mindestmaß dessen, was das Unternehmen brauche, um das A400M-Programm fortzusetzen.

Der Mutterkonzern EADS hatte am Mittwoch erklärt, das Angebot der sieben Länder sei gewiss "ein wichtiger Schritt", reiche aber nicht für eine Einigung. Derzeit seien noch etliche Fragen zu klären. Die Käuferstaaten sind bereit, zusammen zwei der 5,2 Milliarden Euro Mehrkosten für das Militärprogramm und weitere 1,5 Milliarden Euro in Form von Kreditbürgschaften zu übernehmen.

Die Auslieferung des Airbus A400M verzögert sich um mindestens drei Jahre. Die Käuferstaaten hatten insgesamt 180 der Propellermaschinen zum Gesamtwert von ursprünglich 20 Milliarden Euro bestellt. Sie streiten mit EADS seit Monaten über die Verteilung der Mehrkosten, die sich durch die Verzögerungen ergeben. Deutschland und Frankreich sind mit 60 beziehungsweise 50 Maschinen die größten Abnehmer des Militärtransporters. Daneben haben auch Belgien, Großbritannien, Luxemburg, Spanien und die Türkei das Flugzeug bestellt.

(AFP/tim)
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