Streit um existenzsichernde Tarifverträge Verdi setzt Amazon-Streiks in Osterwoche an vier Standorten fort

Berlin · Die Gewerkschaft Verdi hat für Anfang kommender Woche weitere Streiks an mehreren deutschen Standorten des Online-Versandhändlers Amazon angekündigt. Am Montag und Dienstag seien Beschäftigte in Bad Hersfeld (Hessen), Koblenz (Rheinland-Pfalz) sowie in Rheinberg und Werne (beide NRW) aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.

Chronologie im Tarifstreit zwischen Verdi und Amazon
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Foto: dpa, ud mut stj

Der Ausstand solle in Bad Hersfeld am Montag mit der Nachtschicht beginnen, teilte Verdi am Freitag in Berlin mit. Die Beschäftigten der drei anderen Standorte sollen sich in der Frühschicht anschließen. Zuletzt waren Amazon-Mitarbeiter in Graben (Bayern) zu Streiks aufgerufen. Der aktuelle Ausstand endet dort am Samstag.

"Die Beschäftigten beweisen auch im Ostergeschäft einen langen Atem und verlangen mit Nachdruck ihre Rechte. Sie fordern einen existenzsichernden Tarifvertrag, der ihnen verlässliche und gute Arbeitsbedingungen garantiert", sagte Stefanie Nutzenberger aus dem Verdi-Bundesvorstand laut Mitteilung.

Rheinberg: Einblick in das Innere von Amazon
28 Bilder

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Verdi will mit den Streiks das Ostergeschäft des Branchen-Riesen aus den USA treffen. Am 13. März hatte die Gewerkschaft angekündigt, rund um die Osterzeit immer mal wieder zu flexiblen Streiks an diversen Standorten in Deutschland aufrufen zu wollen.

Verdi will Amazon zur Aufnahme von Tarifverhandlungen zu den besseren Bedingungen des Einzel- und Versandhandels bewegen. Das Unternehmen lehnt das ab und verweist darauf, dass sich die Bezahlung der Mitarbeiter am oberen Bereich der Logistikbranche orientiere. Weil Amazon nicht einlenkt, kommt es seit dem Frühjahr 2013 immer wieder zu Streiks.

(dpa)
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