Umsatz um vier Prozent zurückgegangen Bahn macht mit Bordrestaurants Verluste

Berlin (RPO). Die Deutsche Bahn fährt mit ihren Speisewagen nach wie vor hohe Verluste ein. Der Betrieb der Bordrestaurants koste die Bahn jährlich einen zweistelligen Millionenbetrag im unteren Bereich, räumte der Vorstand für Personal und Bordservice der DB Fernverkehr AG, Robert Etmans, am in Berlin ein. Das Defizit ginge zulasten des Marketingbudgets der Bahn.

 Die Bahn hat Probleme mit 150 Neigetechnik-Zügen. Jetzt wird die Technik abgeschaltet. Es kann zu Verspätungen kommen.

Die Bahn hat Probleme mit 150 Neigetechnik-Zügen. Jetzt wird die Technik abgeschaltet. Es kann zu Verspätungen kommen.

Foto: ddp, ddp

Im vergangenen Jahr ist der Umsatz mit Getränken und Speisen in den Zügen nach Etmans Angaben um rund vier Prozent auf 84,3 Millionen Euro gegenüber dem Jahr 2008 zurückgegangen. Die Ursache für das Umsatzminus seien vor allem im vergangenen Jahr ausgefallene ICE-Züge gewesen.

Das insgesamt defizitäre Geschäft erklärte der Manager mit hohen Kosten wie Instandhaltung der Speisewagen und Übernachtungen in Hotels für das Bordpersonal. Am Service und an der Qualität des Angebots liege es nicht. Im Gegenteil, seit dem Verkauf der früheren Bahn-Tochter Mitropa im Jahr 2004 sei beides stark verbessert worden.

Dennoch würde das Speisewagengeschäft wegen zu hoher Kosten immer defizitär bleiben, fügte Etmans hinzu. Es sei aber für die Zufriedenheit und Bindung der Kunden unerlässlich. "Deswegen werden wir den Betrieb des Bordservice fortsetzen", sagte der Manager.

Im Jahr 2003 hatte die Bahn-Führung geplant, die Speisewagen aufzugeben, wogegen die Kunden stark protestierten. Das Vorhaben sei damals ein großer Fehler gewesen, den die Bahn nicht wiederholen werde, ergänzte Etmans.

(DDP/das)
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