Fernreisemarkt Bahnchef Grube fordert Maut für Fernbusse

Dortmund/Berlin · Die Konkurrenz durch Fernbuslinien tut der Bahn zunehmend weh. Kein Wunder also, dass Bahn-Chef Rüdiger Grube jetzt Gegenmaßnahmen ergreifen will. Eine Maut für Fernbusse soll faire Wettbewerbsbedingungen schaffen.

 Bahnchef Rüdiger Grube.

Bahnchef Rüdiger Grube.

Foto: dpa, Emily Wabitsch

Bahnchef Rüdiger Grube hat die Einführung einer Maut für Fernbusse gefordert. "Wir müssen pro Person und Kilometer im Bahn-Fernverkehr mit Trassenbenutzungsgebühren von sechs Cent rechnen. Die Fernbusse zahlen für die Nutzung der Straßen keinen Cent Maut", sagte Grube den "Ruhr Nachrichten" (Samstag).

Die Bahn werde bei EEG-Umlage, Stromsteuer und Klimaabgabe mit über 300 Millionen Euro jährlich zur Kasse gebeten. "Bus-Anbieter zahlen auch da keinen Cent. Hier ist der Gesetzgeber gefragt", so der Bahnchef. "Faire Wettbewerbsbedingungen erfordern auch eine Maut für den Fernbus."

Die Bahn leidet massiv unter der Konkurrenz der preisgünstigen Fernbusse. Im Fernverkehr mit ICE und Intercity hatte der Konzern 2014 bei den Fahrten ein Minus von 1,5 Prozent zum Vorjahr verzeichnet. Grube kritisierte die "Kampfpreise" der Fernbus-Konkurrenz: "Die meisten Fernbusse fahren mit Verlust, obwohl sie in Sachen Steuern und Abgaben im Vergleich zur Bahn massiv bevorzugt werden."

(dpa)
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