Höhere Preise ab Dezember Bahnfahren wird schon wieder teurer

Berlin · Die Deutsche Bahn erhöht mit dem Fahrplanwechsel im Dezember ihre Preise. Durchschnittlich sollen die Ticketpreise um 2,8 Prozent steigen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Zugfahren wird wieder teurer: Mit einer Preiserhöhung um 2,8 Prozent zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember will die Deutsche Bahn die gestiegenen Energiekosten auffangen. Im vergangenen Jahr hatte das Staatsunternehmen die Preise nach einjähriger Pause um 3,9 Prozent erhöht.

Diesmal werden die Einzelfahrkarten meist überdurchschnittlich teurer, dafür steigen die BahnCard-Preise nur um 2,4 Prozent, wie die Bahn am Dienstag mitteilte.

Der Maximalpreis im deutschen Fernverkehr für die einfache Fahrt 2. Klasse steigt damit um vier von 135 auf 139 Euro (plus drei Prozent). Eine Fahrt im ICE von Frankfurt/Main nach Mannheim kostet künftig 28 statt 27 Euro (plus 3,7 Prozent) und von Stuttgart nach München 55 statt 54 Euro (plus 1,9 Prozent).

Die Preise im Fern- und Regionalverkehr werden gleichermaßen um 2,8 Prozent durchschnittlich angehoben.

Sparangebote bleiben stabil

Stabil bleiben sollen lediglich die Sparangebote mit 29 Euro innerhalb Deutschlands und 39 Euro für das Europa Spezial. Die Bahn wies darauf hin, dass lediglich zehn Prozent der Bahnkunden den Normalpreis bezahlen, aber 33 Prozent ihre Tickets mit der BahnCard günstiger kaufen. Rund 4,8 Millionen BahnCards sind im Umlauf.

Der für Personenverkehr zuständige Bahnvorstand Ulrich Homburg erklärte: "Wir erhöhen die Fahrpreise moderater als die anderen europäischen Bahnen und bleiben auch unter den Preissteigerungen der großen deutschen Nahverkehrsverbünde."

Einen Vorbehalt zu den am Dienstag angekündigten neuen BahnCard-Preisen machte Homburg. Sollten Verhandlungen mit den Verbünden über eine Ausweitung der City-Option erfolgreich verlaufen, steigen die Preise für die BahnCards 25 um einen weiteren Euro auf dann 61 Euro für die 2. Klasse und 123 Euro für die 1.
Klasse. Die BahnCard 50 kostet dann 249 Euro für die 2. Klasse und 498 Euro für die 1. Klasse.

Unberührt von den Erhöhungen des Unternehmens sind die Tarife der Verkehrsverbünde, die diese eigenständig festlegen.

Bahn verzeichnete Gewinnsprung

Im ersten Halbjahr 2012 verzeichnete die Bahn einen Passagierrekord sowie einen Gewinnsprung im Fernverkehr. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 verdreifachte sich das Betriebsergebnis von IC und ICE und übertraf damit sogar bereits das Gesamtjahr 2011 deutlich.

Als Grund nannte die Bahn hier unter anderem "Preismaßnahmen". Geholfen haben dürften dem Unternehmen die deutlich gestiegenen Spritpreise, die mehr Autofahrer zum Umstieg in die Bahn bewegten.

(dapd/RTR)
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