Ölpreisverfall BHP Billiton baut Frackinganlagen in den USA massiv ab

Melbourne · Der australisch-britische Bergbaukonzern BHP Billiton reagiert mit drastischen Maßnahmen auf den Ölpreisverfall. Das Unternehmen will die Bohranlagen, die es auf dem US-Festland betreibt, bis Ende Juli von 26 auf 16 Anlagen abbauen, teilte es am Mittwoch mit.

 Der weltgrößte Bergbaukonzern baut seine Fracking-Anlagen in den USA konsequent ab.

Der weltgrößte Bergbaukonzern baut seine Fracking-Anlagen in den USA konsequent ab.

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Der australisch-britische Bergbaukonzern BHP Billiton reagiert mit drastischen Maßnahmen auf den Ölpreisverfall.
Das Unternehmen will die Bohranlagen, die es auf dem US-Festland betreibt, bis Ende Juli von 26 auf 16 Anlagen abbauen, teilte es am Mittwoch mit.

"Wir haben als Antwort auf die niedrigeren Preise schnell gehandelt", sagte BHP-Chef Andrew Mackenzie. Der Ölpreis hat sich seit Sommer mehr als halbiert. Einer der Hauptgründe dafür ist die starke Ausweitung der US-Produktion durch die ökonomisch umstritte Fördermethode Fracking, bei der tief lagerndes Schiefergas und -öl mit Chemikalien gelöst wird. Wegen der sinkenden Ölpreise wird dieses Geschäft für die Förderindustrie jedoch immer weniger lukrativ. Deshalb kappen viele Unternehmen ihre Investitionen und streichen Arbeitsplätze.

Die Mitteilung von BHP Billiton folgte auf eine Ankündigung des großen amerikanischen Öldienstleisters Baker Hughes, 7000 Stellen zu kürzen. Das Unternehmen, das in diesem Jahr mit dem Wettbewerber Halliburton fusionieren will, geht davon aus, dass die US-Frackingindustrie deutlich schrumpfen wird. Erst am Freitag hatte Schlumberger, die größte Ölservicefirma in den USA, den Abbau von 9000 Jobs angekündigt.

(dpa)
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