Rabatte für Werbebriefe Bundesnetzagentur mahnt Post ab

Bonn · Die Bundesnetzagentur hat der Deutschen Post bei einem neuen Werbebrief Dumping vorgeworfen und das Unternehmen zu einer Änderung der Preispolitik aufgefordert.

 Die Bundesnetzagentur nimmt die Preisbildung bei Werbebriefen ins Visier

Die Bundesnetzagentur nimmt die Preisbildung bei Werbebriefen ins Visier

Foto: dpa, kjh

Bei der sogenannten Impulspost würden die Preise für vergleichbare Werbebriefe um mehr als die Hälfte unterschritten. Solche Angebote von 14 Cent beziehungsweise 24 Cent beeinträchtigten die Wettbewerbschancen anderer Anbieter erheblich, teilte die Behörde in Bonn mit. Auf dem wettbewerbsschwachen Briefmarkt sei es nicht zu rechtfertigen, dass den Wettbewerbern durch Dumpingpreise Kunden entzogen würden.

Ab dem 1. Juli wurde die Post zu entsprechenden Preiserhöhungen verpflichtet. Mit der Impulspost, die sich derzeit noch im Testbetrieb befindet, wollte die Post Werbetreibenden die Möglichkeit geben, Neukunden zu erheblich niedrigeren Preisen anzuschreiben als Bestandskunden. Dabei berief sich das Unternehmen darauf, dass ihr Angebot sowohl Werbung per Brief wie auch digitale Formen umfasse. Auf diesem Markt verfüge sie über keine marktbeherrschende Stellung.

Die Entscheidung der Aufsichtsbehörde sei deshalb nicht nachvollziehbar, sagte ein Postsprecher. Das Unternehmen werde sie prüfen und gegebenenfalls rechtliche Schritte einleiten.

(crwo/dpa)
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