Chinesischer Staatskonzern ChemChina greift nach SGL Carbon

Düsseldorf · Der defizitäre Grafitspezialist SGL Carbon ist einem Magazinbericht zufolge ins Visier des übernahmehungrigen chinesischen Staatskonzerns ChemChina gerückt.

 SGL Carbon leidet unter der schwachen Auftragslage in der Stahlbranche.

SGL Carbon leidet unter der schwachen Auftragslage in der Stahlbranche.

Foto: dpa

ChemChina-Chairman Ren Jianxin habe schon diverse Gespräche mit SGL-Carbon-Chef Jürgen Köhler und Großaktionärin Susanne Klatten geführt, berichtete das "Manager Magazin" am Freitag unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Ein Sprecher des im SDax gelisteten Unternehmens erklärte, SGL Carbon habe potenzielle Interessenten für den Geschäftsbereich Grafitelektroden angeschrieben. Zu ChemChina wollte er sich nicht äußern.

Die SGL-Aktie stieg um bis zu 13,8 Prozent auf ein Fünf-Monats-Hoch von 12,03 Euro. SGL hatte das kriselnde Kerngeschäft mit Grafitelektroden vor einigen Monaten ins Schaufenster gestellt.

Grafitelektroden für die Stahlproduktion sind bisher der größte Geschäftsbereich von SGL, die Hessen leiden aber unter der Abschwächung in der Stahlindustrie, die zu massivem Preisdruck führt.

ChemChina hat in den vergangenen Jahren mit mehreren großen Übernahmen für Aufsehen gesorgt. So will der Staatskonzern für 43 Milliarden Dollar den Schweizer Saatgutproduzenten Syngenta übernehmen.

(REU)
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