China Staatsfernsehen stellt VW und Mercedes an den Pranger

Shanghai · Die deutschen Autobauer Daimler und Volkswagen stehen in China am Pranger: Nach einer Medienschelte sehen sich die Firmen zu Stellungnahmen gezwungen gesehen.

Golf mit Stufe - der VW Jetta
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Der Staatssender CCTV hatte am Sonntag in seiner jährlichen Show zum Weltverbrauchertag die Kundenpolitik der Unternehmen angeprangert. Die Vertragswerkstätten der Fahrzeugbauer führten überflüssige Reparaturen durch und berechneten zu viel, erklärte der Sender. Im Jahr 2013 hatte sich Apple-Chef Tim Cook nach einer ähnlichen Schelte persönlich entschuldigt.

"Wir entschuldigen uns aufrichtig bei unseren Kunden für jegliche Unannehmlichkeiten", erklärte VW. "Wir möchten sie ermutigen, sich direkt an uns zu wenden, falls sie Probleme mit dem Service unserer Händler haben." Mercedes-Benz versprach in seinem chinesischen Blog: "Wir werden sofort eine umfassende Untersuchung einleiten und Verbesserungen bei den betroffenen Händlern anmahnen."

Auch ein chinesisches Joint-Venture der japanischen Firma Nissan wurde gerügt, verweigerte eine Entschuldigung aber unter Berufung auf strenge Kontrollen des Reparaturdienstes. Ausländische Automobilfirmen und Zulieferer stehen in China, dem weltgrößten Fahrzeugmarkt, nach Untersuchungen über Preisabsprachen bereits unter Druck. Voriges Jahr mussten zehn japanische Autoteilehersteller Geldstrafen von insgesamt mehr als 200 Millionen Dollar zahlen.

(AFP)
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