Suche nach geeignetem Partner Daimler flirtet mit Renault

Düsseldorf (RPO). Der Stuttgarter Autobauer Daimler will bei der Suche nach Partnern für Kompakt- und Kleinwagen bald Erfolge vorweisen. "Es ist sinnvoll für uns, in diesem Segment zu schauen, inwieweit wir mit anderen enger zusammenarbeiten können", sagte Vorstandschef Dieter Zetsche dem "Handelsblatt".

 Daimler steckt in der Krise: Der Konzern gab erneut eine Gewinnwarnung heraus.

Daimler steckt in der Krise: Der Konzern gab erneut eine Gewinnwarnung heraus.

Foto: ddp, ddp

Daimler spreche darüber bereits mit Renault und mit anderen Herstellern. "Wir sollten sicherlich in der ersten Jahreshälfte zu einem finalen Ergebnis kommen. Es könnte durchaus aber auch schneller gehen, dass wir eine Zusammenarbeit unterhalb der C-Klasse vereinbaren."

2010 erhofft sich der Daimler-Chef florierende Geschäfte. "Wir haben ein sehr gutes Momentum aufgebaut. Und natürlich hoffen wir, dass wir diesen Trend auch im kommenden Jahr fortsetzen können", sagte er. Das Geschäft in China laufe gut. Auch aus den USA kämen gute Nachrichten. In Deutschland sei Daimler im Premium-Segment weiterhin Marktführer. Das Jahr 2010 werde zwar für die gesamte Autobranche nochmals schwierig. Daimler sei jedoch gut positioniert.

"Ich glaube, dass die Autokonzerne, die relativ schadlos durch das Jahr 2009 gekommen sind, jetzt in der Lage sind, ihre größere Wettbewerbsstärke auszuspielen. Zu dieser Gruppe zähle ich eindeutig uns", betonte er. Das Unternehmen werde "aggressiv zurückkommen".

Mit der möglichen Aufstockung seines Anteils am russischen Lkw-Bauer Kamaz will sich der Konzern Zeit lassen. "Wir planen im nächsten Jahr zahlreiche Investitionen in neue Technologien und Produkte, und vor diesem Hintergrund müssen wir die Schrittfolge vernünftig planen", sagte Zetsche.

Inwieweit Daimler die Kooperation mit Kamaz auch kapitalmäßig vorantreibe, hänge auch von dieser Frage ab. Die Notwendigkeit für Zukäufe sehe Daimler im Premiumsegment nicht. Im Volumensegment sei die Lage aber anders, sagte Zetsche. "Da zählt der Aldi-Ansatz, dass der Erfolg vorwiegend über Menge und Preis kommt." Eine Kapitalbeteiligung käme im Pkw-Bereich aber nicht in Frage, da es keinen klaren Vorteil gebe.

(RP)
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