Fotos Das ist Wolfgang Prock-Schauer
Der scheidende Mann im Cockpit von Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft Air Berlin ist ein Luftfahrt-Profi:
Zweimal bereits saß er auf dem Chefsessel einer Fluggesellschaft. Mit seinen bisherigen Sanierungsbemühungen war er allerdings nicht immer erfolgreich. Wir stellen den gebürtigen Österreicher vor:
1981 begann Wolfgang Prock-Schauer seine berufliche Laufbahn bei der Austrian Airlines, wo er Netzwerk-Management, strategische Planung und die Integration der regionalen Fluggesellschaften Lauda Air und Tyrolean verantwortete. Der heute 56-Jährige managte den Beitritt der österreichischen Airline in die Staralliance. Wenig später wechselte er selbst an die Spitze des Luftfahrtbündnisses.
Seinen ersten Posten an der Spitze einer Fluggesellschaft hatte Prock-Schauer 2003 bei Jet Airways in Indien. Er führte das Unternehmen 2005 an die Börse, baute das Langstreckengeschäft aus und half den Indern in ein globales Netzwerk mit weiteren Fluggesellschaften.
Als Sanierer kam der Vater dreier Kinder 2009 zur Lufthansa-Beteiligung British Midland (bmi). Prock-Schauer konnte die stark angeschlagene Fluggesellschaft aber nicht aus den roten Zahlen führen, so dass sie im April 2012 verkauft wurde. Im Oktober 2012 wurde das Unternehmen weitgehend aufgelöst.
Bei Air Berlin war der 56-Jährige seit dem Herbst 2012 für Strategie und Flugnetz zuständig. Von Januar 2013 bis Februar 2015 war er Chef der Airline. Stefan Pichler wird ihm nachfolgen.