Energiewende Detlef Wetzel fürchtet Verlust von 200.000 Jobs

Mannheim · Der IG Metall-Vorsitzende Detlef Wetzel mahnt bei der künftigen großen Koalition in Berlin schnelle Reformen in der Energiepolitik an. "Wenn nichts passiert, droht der Verlust von 200.000 Arbeitsplätzen", warnt Wetzel.

Detlef Wetzel, der stille Reformer
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Durch die gestiegenen Strompreise sei für die Industrie in Deutschland eine verheerende Situation entstanden, sagte Wetzel dem "Mannheimer Morgen" . Die vor der Bundestagswahl eingeführte Strompreisbremse habe zu einem Investitionsstau geführt, der besonders die Kraftwerksbauer betreffe.

An der Belastungsgrenze sind nach Wetzels Ansicht die Energiekosten auch für die Verbraucher. Da könnte allerdings der Staat über die Reduzierung der Stromsteuer leicht für Entlastung sorgen. Durch die steigenden Preise und damit steigenden Steuereinnahmen sei "im Moment der Staat der einzige Gewinner der Energiewende".

Auch das Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) fürchtet um deutsche Jobs. Die jüngste Erhöhung der EEG-Umlage könnte die deutsche Industrie einer Studie zufolge kurzfristig rund 86.000 Stellen kosten. Das berichtet die "Welt am Sonntag" mit Berufung auf eine Untersuchung des IZA. "Höhere Energiepreise haben moderat negative Beschäftigungswirkungen", sagte IZA-Forscher Nico Pestel dem Blatt zufolge.

(dpa)
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