Mit Mastercard Deutsche Bank startet Bezahlen per Smartphone

Frankfurt/Main · Die Deutsche Bank startet eine mobile Zahlungsfunktion. Kunden mit Android-Smartphone können schon in dieser Woche ihre Mastercard-Kreditkarte in die bankeigene App integrieren und dann per Handy bezahlen.

 Wolken ziehen in Frankfurt über der Zentrale der Deutschen Bank hinweg.

Wolken ziehen in Frankfurt über der Zentrale der Deutschen Bank hinweg.

Foto: dpa, ade lof

"Wir sind überzeugt davon, dass die Zeit reif ist", sagte der Leiter der Abteilung Onlinebanking für Privat- und Firmenkunden, Michael Koch, dem "Handelsblatt" vom Montag. Für die Kunden sei das Smartphone ein "alltäglicher Begleiter". Das neue Angebot können zu Beginn aber nur rund 300.000 von acht Millionen Kunden ausprobieren.

Koch zeigte sich dennoch zuversichtlich, "dass die Nutzerzahlen rasch wachsen". "Das Bezahlen per Smartphone sehen wir als Teil eines Gesamtpakets, das der Kunde mit seinem Girokonto erhält. Dabei sollen möglichst alle Funktionen auch in der App zu finden sein." Mastercard liefert dafür die notwendige Verschlüsselung der Transaktion, für die Girokarte funktioniert das noch nicht.

Mit dem Schritt kommt das Geldhaus dem womöglich bevorstehenden Start von Apple Pay hierzulande zuvor, der Zahlungsfunktion des US-Internetriesen Apple. Apple hat Ende Februar im Internet eine Anleitung für Apple Pay auf Deutsch freigeschaltet. Kürzlich folgte eine Aktualisierung.

"So etwas macht Apple nicht aus Versehen", sagte der Berater für Zahlungsverkehr, Maik Klotz dem "Handelsblatt". "Deshalb glaube ich, dass Apple Pay sehr bald, auch in wenigen Wochen schon, in Deutschland starten könnte." Auch Sparkassen und Genossenschaftsbanken basteln daran, dass ihre Kunden künftig per Smartphone zahlen können.

Die Sparkassen streben an, dass Ende des Jahres die Kreditkarte ins Handy wandert, Anfang 2018 soll das auch mit der Girokarte passieren, wie Joachim Schmalzl, Digitalvorstand des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) kürzlich sagte.

Die Genossenschaftsbanken wollen ebenso nachziehen: "Wir bereiten den Start auf Androidgeräten für Anfang 2018 vor", zitierte das "Handelsblatt" Andreas Martin, Vorstand im Verband der Volks- und Raiffeisenbanken.

(AFP)
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