Kommentar Die Entzauberung von Vodafone

Düsseldorf · Die Zeit von Vodafone als Jobmaschine für NRW und Düsseldorf scheint erst einmal vorbei. So wie bei den Krisenunternehmen Eon, RWE oder ThyssenKrupp wird nun ein halbwegs großzügiges Abfindungsprogramm gestartet.

Ein Rundgang über den Vodafone-Campus
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Foto: Bretz, Andreas

Viele gute Mitarbeiter werden gehen, um sich mit 150.000 Euro oder noch mehr Geld neue Herausforderungen zu suchen. Bedauerlich, dass gerade ältere, erfahrene Beschäftigte aus dem Unternehmen gedrängt werden — für jüngere Mitarbeiter lohnen die Abfindungen nicht so sehr.

Bedeutet dies, dass die Boomzeiten der Telekommunikation vorbei sind? Ja. Denn der Preisverfall bei Internetanschlüssen und Mobilfunk scheint unaufhaltsam. Die Kunden achten auf jeden Cent beim Bestellen ihrer Dienstleistung — entsprechend hart müssen die Unternehmen sparen.

Trotzdem bleibt Vodafone ein wichtiges Unternehmen für NRW und die Region. Die Übernahme des Kabelriesen Kabel Deutschland aus München macht Vodafone erstmals zum ebenbürtigen Anbieter gegen die Telekom auch im Festnetz. Das könnte sogar neue Jobs in der Vermarktung und beim Entwickeln neuer Dienste schaffen — die Lichter im Vodafone-Campus brennen wohl noch lange.

(RP)
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