Bundesagentur für Arbeit Drogentests für 20.000 Jobsuchende pro Jahr
Nürnberg · Arbeitsagenturen und Jobcenter bitten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) pro Jahr rund 20.000 Jobsucher um einen Drogentest. Es gehe dabei allerdings nicht nur um Drogen wie Amphetamin, Cannabis, Kokain und Ecstasy, sondern auch um Alkohol.
Das erläuterte ein Bundesagentur-Sprecher am Mittwoch. Er bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der "Bild"-Zeitung. Das Blatt hatte berichtet, die Agentur habe derzeit die Beschaffung von 88.000 Drogentests ausgeschrieben.
Der Darstellung, die Beschaffung der Tests stehe im Zusammenhang mit einer groß angelegten Drogentest-Aktion der Jobcenter, widersprach der Sprecher allerdings. "Drogentests gibt es bei Arbeitsagenturen und Jobcentern schon seit vielen Jahren", betonte er. Mit der ausgeschriebene Menge von 88.000 solle der Bedarf für die kommenden vier Jahre gedeckt werden. Grundsätzlich würden nur Jobsucher getestet, bei denen es Zweifel gebe, dass sie drogenfrei sind.
Solche Nachweise verlangten etwa Flughäfen oder Busunternehmen, erläuterte der Sprecher. Grundsätzlich seien solche Drogentests freiwillig, sie erhöhten aber für bestimmte Stellen die Jobchancen der Arbeitslosen.