Amt sieht Übernahme kritisch Edeka und Kaiser's Tengelmann gehen auf Kartellamt zu

Bonn · Im Streit mit dem Kartellamt um die geplante Übernahme der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann durch Edeka haben sich die beiden Seiten aufeinander zubewegt. Die Unternehmen hätten in ihrer Stellungnahme an das Kartellamt "einen Zusagenvorschlag unterbreitet", teilte ein Sprecher der Bonner Behörde am Freitag mit.

Amt sieht Übernahme kritisch: Edeka und Kaiser's Tengelmann gehen auf Kartellamt zu
Foto: dpa, cdt

Die Wettbewerbshüter wollen die Vorschläge nun prüfen. Außerdem boten sie den beiden Unternehmen weitere Gespräche an. Darin solle es um "mögliche Lösungen der wettbewerblichen Probleme" gehen. Die Frist zu einer Entscheidung der Bonner Behörde habe sich um einen Monat bis 7. April verlängert, teilte der Sprecher mit.

Das Amt hatte Mitte Februar angedeutet, eine Übernahme von 451 Kaiser's-Tengelmann-Supermärkten durch Deutschlands größten Lebensmittelhändler Edeka wegen erheblicher wettbewerbsrechtlicher Bedenken zu untersagen. Doch ließ das Verfahren den Unternehmen die Möglichkeit, diese Bedenken durch Zugeständnisse noch auszuräumen.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur könnte es darum gehen, Filialen in der Region südlich von München aus dem Edeka-Paket herauszunehmen.

Beide Unternehmen bestätigten die Abgabe einer Stellungnahme, wollten zum Inhalt aber keine Angaben machen. Bei Tegelmann hieß es lediglich, man halte den Entscheidungsentwurf der Bonner Behörde in wesentlichen Teilen für angreifbar.

(lnw)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort