Umweltminister Sigmar Gabriel Entscheidung über Atomlager Asse bis Jahresende

Berlin (RPO). Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat eine Entscheidung über die Zukunft des maroden Atomlagers Asse II in Niedersachsen bis Ende des Jahres angekündigt. Gorleben sei zudem nicht mehr im Gespräch, meinte Gabriel.

Der SPD-Politiker bekräftigte am Donnerstag im ARD-Morgenmagazin, dass er einem Endlager im Salzstock Gorleben keine Chance mehr gebe: "Ich glaube, Gorleben ist aus dem Spiel", sagte Gabriel und widersprach damit der Auffassung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Für das ehemaligen Salzbergwerk Asse, in dem seit Ende der 60er Jahre schwach- und mittelradioaktiver Abfall liegt und das nun einsturzgefährdet ist, gibt es laut Gabriel drei Optionen: den Strahlenmüll herausholen, ihn im Bergwerk umlagern oder das Bergwerk mit Beton verfüllen.

Der Umweltminister will heute Kriterien für die anstehende Entscheidung vorstellen. "Ich bin sicher, dass wir bis Ende des Jahres die Entscheidung treffen können", sagte er.

Inzwischen gebe es auch erstmals Notfallpläne zum Schutz der Bevölkerung in der Nähe von Asse. Doch fügte er an, er sehe nicht für die heutige, sondern für künftige Generationen mögliche Gefahren. "Es gibt keine akuten Gefährdungen durch Radioaktivität", betonte der Umweltminister.

(AP/top)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort